Mit seiner neuen Forschungsgruppe verfolgt Dr. Ksoll das Ziel, auf Basis des Maschinellen Lernens Auswertungsalgorithmen für die Erforschung der Sternentstehung zu entwickeln. Die Carl-Zeiss-Stiftung fördert sein Vorhaben im Rahmen des Programms CZS Nexus mit 1,8 Millionen Euro. Die Gruppe startet Anfang 2026 am Institut für Theoretische Astrophysik (ITA).
Mit einer Förderung der Carl-Zeiss-Stiftung (CZS) startet im Januar 2026 eine neue astrophysikalische Forschungsgruppe unter Leitung von Dr. Victor Ksoll. Die Gruppe wird am Institut für Theoretische Astrophysik (ITA) eingerichtet, das zum Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg (ZAH) gehört. Die CZS fördert Dr. Ksoll's Gruppe im Rahmen des CZS Nexus-Programms für fünf Jahre mit insgesamt 1,8 Millionen Euro.
Dr. Ksoll absolvierte zwischen 2012 und 2015 ein Bachelorstudium in Physik an der Universität Heidelberg, gefolgt von einem Masterstudium im gleichen Fach von 2015 bis 2017. Anschließend promovierte er am Institut für Theoretische Astrophysik (ITA) der Universität Heidelberg und schloss seine Promotion im Juli 2021 unter der Betreuung von Prof. Dr. Ralf Klessen erfolgreich ab. Im Anschluss war er von 2021 bis 2025 als Postdoktorand am ITA tätig. Ab 2026 übernimmt er die Leitung seiner neuen Forschungsgruppe am ITA der Universität Heidelberg, gefördert durch das Carl Zeiss Nexus Programm.
Mit seiner Forschungsgruppe verfolgt Dr. Ksoll das Ziel, auf Basis des Maschinellen Lernens hocheffiziente Auswertungsalgorithmen für Beobachtungsdaten in der Astrophysik für die Erforschung der Sternentstehung zu entwickeln. Dies ist dringend erforderlich, denn die moderne Astronomie erzeugt enorme Mengen an Beobachtungsdaten, bei deren Auswertung herkömmliche statistische Ansätze an ihre Grenzen stoßen. Im Rahmen seines Projekts „Machine Learning Solutions for Star Formation“ (StarForML) will der Wissenschaftler unter anderem Techniken des sogenannten Transferlernens auf die Astrophysik übertragen, um robuste Werkzeuge zum Beispiel für die Bestimmung von Alter, Masse und chemischer Komposition junger Sterne zur Verfügung zu stellen. Damit sollen auch Lücken zwischen echten Beobachtungsdaten und entsprechenden astrophysikalischen Simulationen geschlossen werden. Die Anwendungen seiner Methoden reichen von der Charakterisierung von Sternen durch Photometrie bis hin zur 3D-Rekonstruktion von Staubverteilungen in Sternentstehungskernen auf der Grundlage von Staubemissionsbeobachtungen.
Die Carl-Zeiss-Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, Freiräume für wissenschaftliche Durchbrüche zu schaffen. Dabei unterstützt sie sowohl Grundlagenforschung als auch anwendungsorientierte Forschung in den MINT-Disziplinen, das heißt in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.
ERGÄNZENDE INFORMATIONEN
Förderinformation der Carl-Zeiss-Stiftung
https://www.carl-zeiss-stiftung.de/
https://www.carl-zeiss-stiftung.de/uebersicht-projekte/detail/machine-learning-solutions-for-star-formationstarforml
Pressemitteilung der Universität Heidelberg
https://www.uni-heidelberg.de/de/newsroom/akustofluidik-und-astrophysik-zwei-neue-forschungsgruppen-an-der-universitaet-heidelberg
WISSENSCHAFTLICHER KONTAKT
Dr. Victor Ksoll
Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg (ZAH)
Institut für Theoretische Astrophysik (ITA)
v.ksoll@uni-heidelberg.de
KONTAKT FÜR DIE MEDIEN
Dr. Guido Thimm
Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg (ZAH)
thimm@uni-heidelberg.de